Chor-Wochenende in Hobbach - Jan.2014

Vom 18.-19. Jan.2014 veranstaltete die Sängervereinigung ein Chor-Wochenende im Schul-Landheim "Villa Elsava" in Hobbach.

Das Schullandheim liegt idyllisch am Ortseingang von Hobbach, direkt an der Elsava. Die ruhige und beschauliche Atmosphäre war die ideale Voraussetzung für ungestörtes musikalisches Arbeiten mit den Chorleitern und einen erholsamen Aufenthalt.

Vor über 200 Jahren gehörte das Gelände des heutigen Schullandheims im Elsavagrund oberhalb von Eschau-Hobbach zu einer Gruppe von Hammerwerken, in denen Alteisen verarbeitet wurde. Das älteste und inzwischen auf modernsten Standard sanierte Gebäude, die "Villa Elsava", wurde in der Ära Rexroth in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut.

 

Villa Elsava im Landschulheim Hobbach
Villa Elsava im Landschulheim Hobbach

Um 9 Uhr kamen wir in Hobbach am Schullandheim an. 

Es wurden die Zimmer verteilt und bezogen. Jedes Zimmer hatte einen originellen Namen, den man sich gut merken konnte -  aus dem Wasserreich, aus dem Tierreich, aus dem Reich der Sonne. Schnell wurden die Sachen eingeräumt und schon ging es um 9.30 Uhr im Gemeinschafts-Probenraum mit einer kurzen Einführung und dem gemeinschaftlichen Einsingen los.

Einsingen im großen Gruppenraum
Einsingen im großen Gruppenraum

Miriam Otter startete eine erste Lektion mit intensiven, klangreinen Einsing- und Stimmbildungsübungen. Diese wurden von Körperbewegungen begleitet, die der besseren Vorstellungskraft, aber vor allem auch der Tonreinheit dienten. So bewegten wir eifrig die Arme, klopften unseren Körper ab, beugten bei hohen Tönen eifrig den Oberkörper und stärkten unsere Zwerchfellmuskulatur. Jetzt waren wir optimal auf die bevorstehende Probenarbeit vorbereitet.

Um effektiver arbeiten zu können, trennten sich Männer und Frauen zum separaten Einstudieren der Lieder. Die Chorleiterin Miriam Otter blieb mit dem Frauenchor im großen Gruppenraum, während sich die Männer mit unserem Chorleiter Markus Heinrich in einen kleineren, aber akkustisch hervorragend geeigneten Raum zurückzogen.

Frauen und Männer üben getrennt die geplante Chorliteratur:

- "A Concert Celebration" von Andrew Lloyd Webber 

- "Danke für die Lieder", Melodie nach dem ABBA-Song "Thank you for the music"

- " Schau auf die Welt ", ein sakrales Chorlied

- "Wundervoll ist die Welt" , ein schwungvoller Ohrwurm, der ganz ohne Notenblätter in kürzester Zeit gesungen werden konnte.

 

Der Zeitplan war eng und so musste zügig und effektiv gearbeitet werden, um das gesteckte Ziel zu erreichen. Das war auch möglich, denn durch die Stimmentrennung fielen längere Wartezeiten und Störungen durch aufkeimende Unruhe wie von selbst weg. Absolute Ruhe und konzentrierte Aufmerksamkeit zahlten sich schließlich aus. Jeder war am Ende eines Probenabschnittes mit dem Ergebnis zufrieden und auch ein wenig stolz auf die erbrachte Leistung.

Frauenstimmen üben im großen Probenraum mit Miriam

Männerstimmen üben im kleinen Probenraum mit Markus

Nach den intensiven Einzelproben trafen wir uns jeweils zur Gesamtprobe im großen Probenraum und die beiden Gruppen konnten zeigen, was sie gelernt hatten. Den Dirigenten gelang die Zusammenführung der Stimmen bestens. Nach einigen Abstimmungsarbeiten und Hilfestellungen bekam der Chor den nötigen Feinschliff und somit den entsprechenden Chorklang. Am Ende waren auch die beiden Dirigenten äußerst zufrieden mit unserer Anstrengungsbereitschaft, Ausdauer und dem tollen Ergebnis.

Nach den anstrengenden Gesangsproben hatten wir uns das Mittagessen/Abendessen redlich verdient und begaben uns in den Speisesaal, um die Mahlzeiten einzunehmen. Vorher mussten allerdings noch von den fleißigen Küchenhelfern die Tische gedeckt werden.

 

Hildegard und Anette holen das Geschirr aus den Schränken
Hildegard und Anette holen das Geschirr aus den Schränken

Zum Küchendienst musste niemand "verdonnert" werden. Es meldeten sich genügend Freiwillige  und erledigten alles zur vollsten Zufriedenheit aller Teilnehmer. Neben dem Spaß an der Arbeit konnte man sich dabei auch etwas bewegen, denn sitzen taten wir bei den Proben ja lang genug.

Die gemeinsamen Mahlzeiten sorgten für Abwechslung und die Kommunikation kam hierbei wieder zu ihrem Recht, denn bei den Proben war ja schließlich keine Gelegenheit dazu. Moni und Christel waren so in ihre Unterhaltung vertieft, dass sie darüber sogar das gute Essen vergaßen. Es gab Schnitzel mit Pommes und geschmeckt hat es jedem. Anschließend war wieder Küchendienst angesagt.Anneliese,Roswitha und Maria übernahmen das gerne.

Nach dem Mittagessen konnten wir ein wenig Freizeit genießen, ein Nickerchen halten oder mit Moni die Umgebung entdecken. Moni bot sich als Führer an, da sie schon mehrmals hier im Schullandheim war, die Umgebung kannte und gut mit der Einrichtung vertraut war. Sie erzählte uns alles Wissenswerte über das Schullandheim und die dazugehörigen Gebäude. Anschließend marschierten wir zum Kinderspielplatz, der ganz in der Nähe lag. Hier konnten sich die Kinder austoben.

Nach der ausgiebigen Mittagspause ging es gut gestärkt und voller Elan mit den Proben weiter. Jeder gab sein Bestes und so konnten wir bis zur Kaffeepause wieder ein gutes Stück vorankommen.

Viele leckere Kuchen hatten die fleißigen Sängerinnen gebacken, um uns die Kaffeepause zu versüßen. Bei der großen Auswahl fiel die Entscheidung schwer.

Nach der Kaffeepause ging es weiter mit der Probenarbeit, zunächst stimmlich getrennt und dann in einer gemeinsamen Chorprobe.

Tina läutete schon bald die Glocke und rief so die Truppe zum gemeinsamen Abendessen.

Christian Otter findet die Würstchen "Spitze"
Christian Otter findet die Würstchen "Spitze"

Der Probentag war für alle anstrengend, sowohl für uns Sänger als auch für die Dirigenten. Aber jeder spürte deutlich, dass die Arbeit rasch und vor allem erfolgreich voran ging. Nun war jeder froh, dass das gemeinsame Abendessen eine wohl verdiente Pause brachte, denn danach sollten wir in einer weiteren gemeinsamen Probe beweisen, was wir den Tag über gelernt hatten.

Die Tische waren durch die fleißigen Küchenhelfer bereits perfekt gedeckt.

Nach dem Abendessen erledigten Gisela und Christel fröhlich und schwungvoll die Küchenarbeit.

Zu vorgerückter Stunde fanden wir uns alle im Partykeller ein, wo der Tag seinen geselligen Abschluss fand. Es wurde viel gesungen und gelacht. Gisela, Margitta und Moni unterhielten uns mit gekonnt vorgebrachten humorvollen Beiträgen und ließen die Stimmung auf den Höhepunkt kommen. Spät am Abend packte Gisela ihre Gitarre aus und so ließen wir bei fröhlichen Liedern den Abend wunderschön und harmonisch ausklingen.

Nach der relativ kurzen, aber dennoch sehr erholsamen Nacht schmeckte das Frühstück ausgezeichnet. Kaffee und Tee brachten die Lebensgeister wieder zurück und so konnte gut gestärkt der 2. Probentag beginnen.

Bei den Proben ging es wieder frisch ans Werk, das Gelernte zu festigen und die erforderliche Dynamik in die Chorstücke zu bringen. Als neues Lied kam noch "Wundervoll ist die Welt" dazu. Ein sehr rhythmisches Lied, das auch als Stimmungsmacher für alle Anlässe hervorragend eignet. Dieses Lied wurde problemlos ohne Noten einstudiert und das war auch durch die leicht ins Ohr gehende Melodie und den deutschen Text gar nicht nötig.

Nach dem sonntäglichen Mittagessen wurden alle Lieder, die wir in den Gruppen einstudiert hatten, noch einmal im Gesamtchor gesungen. An der einen oder anderen Stelle wurde noch einiges verbessert und anschließend mit der passenden Dynamik versehen.

Den Abschluss bildete der Vortrag aller einstudierten Lieder. Und siehe da: Das Ergebnis war überwältigend. In so kurzer Zeit hatten wir ein Programm absolviert, das wir uns in den kühnsten Träumen nicht vorgestellt hätten.

Miriam und Markus, unsere Stardirigenten, waren hoch zufrieden mit unserem Gesang und lobten uns in den höchsten Tönen für die guten Leistungen.

Zum Ausklang des Chorwochenendes trafen wir uns im Partykeller zu Kaffee und Kuchen. Hierbei konnten wir die Erlebnisse des Wochenendes nochmals Revue passieren lassen und uns an gutem Kaffee und besten hausgemachten Kuchen erfreuen.

Das Chorwochenende war eine neue, schöne Erfahrung für uns Sängerinnen und Sänger und hat sich auf jeden Fall gelohnt. Sowohl gesanglich als auch kameradschaftlich ist der Chor dadurch wieder ein Stück zusammengewachsen und hat sich stimmlich weiter entwickelt. Das macht Appetit auf mehr.

Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste, hoffentlich genau so harmonische und gesellige Chorwochenende.

 

Autoren: Robert Winter und Monika Wagner